„Ich habe ursprünglich Restaurantfachfrau gelernt. Das hat mir wegen der Arbeit mit vielen Menschen auch Spaß gemacht, ich bin ein sehr kommunikativer Typ“, erzählt die 28-Jährige. „Aber irgendetwas fehlte. Dann habe ich für ein Jahr ein Praktikum im Kindergarten gemacht. Das hat mir sehr geholfen, weil ich gesehen habe, dass ich dort etwas bewirke. Also habe ich eine Ausbildung zur Kinderpflegerin absolviert.“ Bereut hätte sie den Jobwechsel nie.
Bei der Stadt Neckarsulm sind die Voraussetzungen und Arbeitsbedingungen für Kinderpfleger in den Einrichtungen besonders gut. „Ich bin gern nach Neckarsulm gekommen, weil wir hier keine Unterschiede machen. Das finde ich toll. Auch wenn ich einen anderen Abschluss habe, kann ich in der Arbeit mit dem Kind die gleichen Aufgaben übernehmen.“ Auch formal unterstützt der Arbeitgeber diesen Ansatz: Nach einiger Zeit stuft die Stadt Neckarsulm Kinderpfleger wie Erzieher ein. „Wir bekommen alle das gleiche Gehalt nach Tarifvertrag.“
Ob Erzieher oder Kinderpfleger, die Bindung zum Kind sei das Wichtigste, so Marigona. Zurzeit betreut sie das „Zimmer Kunterbunt“ für die Zweijährigen in der Einrichtung. Für sie ist es besonders schön zu sehen, wenn das Vertrauen zwischen den ganz Kleinen und ihr langsam wachse. „Es kommt so viel zurück. Neulich hatte ich ein Elterngespräch, bei dem Mutter und Vater erzählt haben, dass der Bezug ihres Kindes zu mir jetzt total da ist. Mir gegenüber ist es noch sehr ruhig, zuhause spricht es aber ständig von Marigona“, erzählt sie und lacht, „das war mir gar nicht so bewusst.“
Nicht nur das Verhältnis zu den Kindern sei sehr gut, sondern auch die Beziehung zu Kollegen und Leitung, so Marigona. „Ich fühle mich wirklich ernstgenommen. Meine Führungskraft meldet mir viel Positives zurück, das finde ich toll. Es ist schön zu hören und bestärkt mich, indem was ich tue.“